Positive Steuerprognosen führen zu ausgeglichenem Budget 2020
Der Stadtrat unterbreitet dem Einwohnerrat den Politikplan 2019 – 2024 und das Budget 2020. Die Planwerte rechnen mit höheren Nettoinvestitionen und einer tieferen Selbstfinanzierung bei gleichbleibendem Steuerfuss. Der voraussichtliche Vermögensabbau beläuft sich in der Planperiode 2019- 2024 auf rund 30 Mio. Franken. Positive Steuerprognosen führen u.a. zu einem ausgeglichenen Budget bei einem unveränderten Steuerfuss von 97 %. Die Selbstfinanzierung beträgt rund 14 Mio. Franken bei mutmasslichen Nettoinvestitionen (Realisierungsgrad 70 %) von rund 27 Mio. Franken.
Politikplan
Der Stadtrat hat mit den Sparmassnahmen der letzten Jahre und den beiden Steuererhöhungen den Finanzhaushalt erheblich entlastet. Der Steuerertrag hat sich erfreulich entwickelt. Im Jahr
2019 und den kommenden Jahren müssen im Vergleich zu den Jahren 2017 und 2018 Einbussen bei den Steuern auf der Gewinnausschüttung der Aarg. Kantonalbank sowie bei den Dividendenerträgen verkraftet werden. Diese Einbussen gefährden die grundsätzlich positive Entwicklung der Stadt nicht. Sie führen allerdings dazu, dass die Ergebnisse nicht an die guten
Rechnungsabschlüsse der letzten beiden Jahre werden anknüpfen können. Der Stadtrat will die hohe Lebensqualität in Aarau erhalten. Er sieht einen ausgeglichenen Finanzhaushalt und
einen attraktiven Steuerfuss als Voraussetzungen dafür. Der Politikplan 2019- 2024 rechnet mit einem unveränderten Steuerfuss von 97 %. Die geplanten Nettoinvestitionen (Realisierungsgrad 100 %) erhöhen sich gegenüber dem vorangegangenen Politikplan um rund 11 Mio. Franken auf 179,2 Mio. Franken. Mit der prognostizierten Selbstfinanzierung von 95,3 Mio. Franken wird mit Finanzierungsfehlbeträgen von 30,2 Mio. Franken (Vermögensabbau) gerechnet. Das Ergebnis in der Erfolgsrechnung fällt in der Planperiode positiv aus und das vorgeschriebene Haushaltgleichgewicht wird eingehalten.
Budget 2020
Erfolgsrechnung
Der Stadtrat unterbreitet dem Einwohnerrat ein ausgeglichenes Budget 2020 mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 97 %. Die grosse Herausforderung im Budgetprozess war, die Steuereinbussen bei der Aarg. Kantonalbank sowie den Rückgang bei den Finanzerträgen von total 4,5 Mio. Franken zu kompensieren. Dazu kommen nicht beeinflussbare Mehraufwendungen
der Beiträge an den kantonalen Finanzausglich, an die Pflegefinanzierung sowie an die Restkosten der Sonderschulen, Heime und Werkstätten von insgesamt 1,2 Mio. Franken.
Aufgrund des guten Steuerabschlusses 2018 und der positiven Prognosen beim Steuer- und Bevölkerungswachstum konnte der Fiskalertrag gegenüber dem Budget 2019 um 3,9 Mio. Franken erhöht werden. Zudem führen die Weiterführung der Sparmassnahmen der Vorjahre sowie die anhaltende Budgetdisziplin zu einem ausgeglichenen Budgetergebnis.
Investitionsrechnung
Die Einwohnergemeinde, ohne Spezialfinanzierungen, plant im Jahr 2020 Investitionen von 42,9 Mio. und erwartet Beiträge Dritter von 4,1 Mio. Franken. Die geplanten Nettoinvestitionen
betragen somit 38,7 Mio. Franken. Die Einwohnergemeinde erreicht mit der budgetierten Selbstfinanzierung von rund 14,1 Mio. Franken einen Selbstfinanzierungsgrad von rund 33 %.
Der Finanzierungsfehlbetrag beläuft sich auf 24,6 Mio. Franken. Erfahrungsgemäss können nur rund 70 % der geplanten Investitionen realisiert werden. Es wird bei der Einwohnergemeinde aufgrund dessen damit gerechnet, dass die Nettoinvestitionen rund 27,1 Mio. (statt 38,7 Mio. Franken) betragen. Der Finanzierungsfehlbetrag dürfte somit nicht 24,6 Mio. Franken, sondern 13 Mio. Franken betragen. Das Schwergewicht der Investitionen liegt im Jahr 2020 u. a. bei der Realisierung der alten Reithalle, der Totalerneuerung der Aarebrücke (Pont Neuf), der Sanierung der Sportinfrastruktur
im Winkel, der Erweiterung der Schulanlage Schachen im Bereich des Primarschulhauses sowie beim Neubau Kindergarten und FuSTA im Stadtteil Rohr.